SIX BULLETS (Ernie Barbarash – 2012)
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Kris Van Damme, Bianca Bree, Joe Flanigan

Wenn schon Bukarest als Double für Chișinău herhalten muss, weiß man eigentlich was man von der DTV-Variante von 96 Hours – Taken zu halten hat: Six Bullets quält einen fast mit einer Laufzeit die knapp an der zwei Stunden Marke kratzt, in den ersten Minuten muss man noch mit der Angst leben dass Regisseur Ernie Barbarash alles in einen blauen Filter gepackt hat – was sich aber ab der zweiten Szenen Gott sei Dank als nichtig herausstellt – und es gibt die gewohnt schlimmen Greenscreenaufnahmen bei Autofahrten. Auf der anderen Seite gefällt Joe Flanigan – trotz grauenhaften Körpertattoos – und auch Anna-Louise Plowman weiß im Finale mit einer überraschenden Taffheit zu überzeugen, während Jean-Claude Van Damme einfach seinen Stiefel herunterrockt. Es gibt ein paar schöne Explosionen, einige hässliche Explosionen, es war sogar Geld übrig dass man einen Stuntman in Brand setzen konnte und irgendwie wünscht man sich schon, dass Six Bullets einfach knackiger in seinem Tempo wäre, denn wenn man irgendwann auf die Uhr schaut und es sind erst 50 Minuten vergangen, dann kann man schon mal laut aufseufzen – denn diese Zähigkeit wird bis zum Ende durchgezogen.