TRIANGLE OF SADNESS (Ruben Östlund – 2022)
Darsteller: Harris Dickinson, Charlbi Dean, Woody Harrelson, Zlatko Burić

Würde sich Triangle of Sadness vorranging um Woody Harrelson als amerikanischer Kommunist, Zlatko Burić als kapitalistischer Russe und Dolly de Leon als Putzfrau auf einer Luxusjacht drehen, hätte Ruben Östlund einen der besten Filmen des Jahres abgeliefert. So aber bleibt ein ziemlich dröges erstes Kapital über die Modewelt in der Männer schlechter bezahlt werden als Frauen und dem Beziehungskampf zweier Models und erst wenn es auf die Luxusjacht mit all seinen unsympatischen Arschlöchern – besonders unter der Besatzung – geht fängt die Satire – die manchmal durchaus etwas zu sehr mit dem Holzhammer serviert wird – an zu wirken mit einigen schönen Momenten und das zweite Kapitel endet dann mit dem wahrscheinlich besten Moment im gesamten Film bei dem man sich mit einem breiten Grinsen zurücklehnen und genießen kann. Im abschließenden dritten Kapitel verliert Triangle of Sadness dann wieder etwas an Tempo und Interesse, aber hier schlägt vor allem die Stunde für Dolly de Leon und das hier gezeigte Szenario funktioniert eh meistens gut. Man merkt dem Film seine 2,5 Stunden etwas sehr an, manche Figuren gehen einem unglaublich auf die Nerven und natürlich kann man sagen, dass es zur Kapitalismuskritik und dem fast schon zynischen Blick von Östlund auf die heutige Gesellschaft dazugehört, aber am Ende lässt einem Triangle of Sadness auch irgendwie recht kalt.