ÖLRAUSCH IN OKLAHOMA (Stanley Kramer – 1973)
Darsteller: George C. Scott, Faye Dunaway, Jack Palance, John Mills

Ölrausch in Oklahoma weckt schon überdeutliche Erinnerungen an African Queen oder fast noch mehr an den zwei Jahre vorher veröffentlichen McCabe & Mrs. Miller mit der ebenfalls für die Hauptrolle vorgesehene Julie Christie und Warren Beatty – dem Spielpartner von Faye Dunaway in Bonnie und Clyde -, aber am Ende kommt der Film von Stanley Kramer an beide Filme nicht heran: Dunaway wie auch George C. Scott spielen solide auf, Jack Palance ist immer wunderbar als Bösewicht – kaum zu glauben dass er seinen Oscar als bester Nebendarsteller für eine genau entgegengesetzte Rolle erhalten hat -, der Score von Henry Mancini ist stellenweise schön launig und in einigen Momenten beschwört Kramer auch kurz mal den Wahnsinn eines Eine total, total verrückte Welt herauf, aber unter dem Strich ist Ölrausch in Oklahoma zu zäh, zu wenig unterhaltsam, im direkten Vergleich aber auch nicht dramatisch genug und ist neben Das Domino Komplott aus dem Jahr 1977 vielleicht einfach der Beweis, dass Kramer in den 1970ern einfach nicht mehr auf der Höhe seines Schaffens war. Denn gefühlt spricht niemand mehr über Ölrausch in Oklahoma und das vielleicht aus guten Gründen.