JAMES BOND 007 – IN TÖDLICHER MISSION (John Glen – 1981)
Darsteller: Roger Moore, Carole Bouquet, Chaim Topol, Lynn-Holly Johnson
Nach dem enttäuschenden und bisherigen Tiefpunk der Bond-Reihe mit James Bond 007 – Moonraker enterte man mit frischem Blut auf dem Regiestuhl in Form von John Glen – bis dahin für den Schnitt und als Regisseur der Second Unit bei einigen vorherigen Filmen der Reihe veranwortlich – die 1980er und bei James Bond 007 – In tödlicher Mission sieht man schon sehr schön worauf sich die Zuschauer bei Glen in den nächsten Jahren einstellen konnten: Eher realistische Bösewichte die nicht unbedingt die Weltherrschaft im Sinn haben, vergleichsweise harte Action und auch optisch sieht man den Filmen an aus welchem Jahrzehnt sie stammen. Einzig Roger Moore sollte noch dreimal die Hauptrolle spielen und auch wenn man an ihm bereits deutliche Ermüdungsscheinungen sieht gefällt er wieder etwas besser als im Trip ins Weltall, während Carole Bouquet eine überzeugende Melina Havelock gibt die sich für die Ermordung ihrer Eltern rächeln möchte – das Thema Rache in den nächsten Jahren bei Glen durchaus beliebt -, Chaim Topol als Milos Columbo gibt einen der besten und charismatischen Bond-Verbündeten und auch Julian Glover als Bösewicht spielt sehr angenehm – auch wenn seine große Rolle als Gegenspieler erst acht Jahre später folgen sollte. Dafür gefällt einem Lynn-Holly Johnson als Bibi Dahl nicht so wirklich – hat ihre Figur doch nicht den geringsten Mehrwert oder auch nur etwas Interessantes an sich – und auch John Wyman bleibt nicht sehr viel übrig als den ostdeutschen Attentäter mit den blonden Haaren und den blauen Augen zu geben, während Michael Gothard als Emile Leopold Locque zumidnest eine interessante Brille und einen großartigen Abgang aufzubieten hat. Die Geschichte ist zweckdienlich, aber vor allem die Szenen die Unterwasser spielen sind schlicht großartig und machen den Film schon alleine sehenswert – damit ist vor allem die Bergung der ATAC gemeint -, Cortina d‘ Ampezzo wie auch Griechenland sind wunderschöne Drehorte, das Finale mit einer spannenden Kletterpartie und einem Wiedersehen mit Walter Gotell als KGB-General Anatol Gogo schließt den Film schön ab und auch die fast schon ikonische Verfolgungsjagd mit dem Citroën 2CV weiß zu gefallen. Der Titelsong von Sheena Easton gehört zu den schönsten der Reihe und wird mit der romantischen Instrumentalversion sogar noch aufgewertet während der Score von Bill Conti manchmal etwas über das Ziel hinausschießt. Auf jeden Fall ein guter Eintritt von 007 in die 1980er und man durfte gespannt sein wie es mit James Bond 007 – Octopussy weitergehen sollte.