DER UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES (Anthony Mann – 1964)
Darsteller: Sophia Loren, Stephen Boyd, Christopher Plummer, Alec Guinness
Wenn sich drei Stunden anfühlen wie sechs Stunden: Der Untergang des Römischen Reiches ist ein zähes Stück Monumentalkino der es mit der historischen Genauigkeit nicht genau nimmt, nur in wenigen Momenten wirklich schafft Interesse zu wecken – wie z. B. bei der großen Debatte vor den Senatoren nach bereits zwei Stunden Laufzeit in der James Mason als Timonides sowie Finlay Currie als Senator begeistern können -, bei denen sich die Schlachten trotz einem Aufgebot an Statisten seltsam schwach, ohne jede Energie und fast minderwertig anfühlen und bei der die Liebesgeschichte zwischen Lucilla (Sophia Loren) und Livius (Stephen Boyd) wie ein störender Faktor wirkt und locker der Schere zum Opfer hätte fallen können. Loren und Boyd bleiben auch mit Abstand am wenigsten in Erinnerung und selbst ein Alec Guinness in seinen wenigen Szenen ganz zu Anfang weiß mehr zu überzeugen, während Christopher Plummer der absolute Star des Films ist, jede Szene beherrscht und seinem Commodus man den ganzen Film hätte geben müssen und auch der Musik von Dimitri Tiomkin kann man wenig vorwerfen. Aber ganz ehrlich: Der Untergang des Römischen Reiches hätte ruhig schneller vonstatten gehen können – oder zumindest interessanter.