LAST NIGHT IN SOHO (Edgar Wright – 2021)
Darsteller: Thomasin McKenzie, Anya Taylor-Joy, Matt Smith, Rita Tushingham
Vielleicht kann Edgar Wright mit seinen Filmen wirklich nicht enttäuschen und auch wenn Last Night in Soho deutlich düsterer als seine bisherigen Arbeiten ausgefallen ist, merkt man doch seine gewohnte Freude den Zuschauer mit Schnitt- und Kameratricks zu überraschen sowie der Einsatz eines Soundtracks der sofort ins Ohr geht und perfekt passt. Dabei wandert der Film deutlich auf den Spuren der Filme von Roman Polanski oder auch Nicolas Roeg und die Geschichte ist gar nicht so kompliziert wie man am Anfang noch denken könnte, weiß aber bis zum Ende zu fesseln. Das moderne London bzw. Soho bietet dabei einen schönen Kontrast zu dem der 1960er, das Setdesign ist dabei ebenso ein Augenschmaus wie die Kostüme und auf Darstellerseite wissen sowohl Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy zu überzeugen, während Matt Smith ganz wunderbar creepy daherkommt, Michael Ajao eine schöne Chemie mit McKenzie aufweißt und die schon in den abgebildeten 1960er aktiven Rita Tushingham, Diana Rigg und ein starker Terence Stamp können ebenfalls Akzente setzen. Last Night in Soho wird mit fortlaufender Spieldauer zu einem wahren Fiebertraum, in einzelnen Szenen überraschend unheimlich und blutig und vor allem stellt Edgar Wright deutlich seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis.
