DAS BLUTROTE KLEID (Peter Strickland – 2018)
Darsteller: Marianne Jean-Baptiste, Leo Bill, Fatma Mohamed, Gwendoline Christie

An Berberian Sound Studio mag Peter Strickland mit seiner dritten Regiearbeit Das blutrote Kleid nicht herankommen, eine gewisse Faszination kann man den Film am Ende aber auch nicht absprechen, auch wenn die überdeutliche Konsumkritik fast zu sehr mit dem Holzhammer vermittelt wird. Der erste Teil mit Marianne Jean-Baptiste braucht etwas um in Fahrt zu kommen und erreicht auch nie wirklich interessante Züge, aber man entwickelt schon ein gewisses Mitgefühl für die Figur von Jean-Baptiste und man leidet richtig mit ihr mit, wenn sie im Laufe der Geschichte doch einiges an Scheisse fressen muss und doch einfach nur glücklich sein möchte. Der zweite Teil mit Leo Bill und Hayley Squires ist da schon einen Ticken interessanter und leitet vor allem in das ziemlich gute Finale ein das man so nicht unbedingt hätte kommen gehen können. Unterbrochen werden die beiden Geschichten immer wieder von seltsamen Giallo-Momente mit Fatma Mohamed und Richard Bremmer die man auch nicht unbedingt gebraucht hätte, die aber zumindest – wie die meisten Szenen – schön von Kamerafrau Ari Wegner gefilmt wurden und ebenfalls positiv hervorzuheben ist die Musik von Cavern of Anti-Matter.