DIE MACHT DES BÖSEN (Cédric Jimenez – 2017)
Darsteller: Jason Clarke, Rosamund Pike, Jack O’Connell, Jack Reynor

Was für eine komplette Enttäuschung, die Cédric Jimenez nach dem sehr guten Der Unbestechliche – Mörderisches Marseille mit Die Macht des Bösen abliefert: Zwar ist es ein netter Kniff das eigentliche Attentat auf Reinhardt Heydrich direkt als erste Szene und dann als eine Art Trenner zwischen den beiden Geschichten – dem Leben von Heydrich von seinen Anfängen in der Marine bis zum Attentat und dem Weg der beiden Attentäter Jan Kubiš und Jozef Gabčík – zu benutzen, aber was am Ende dabei herauskommt ist ziemlich lieblose Biopic-Durchschnittsware. Jason Clarke ist fast fehlbesetzt, kommt nicht mal im Ansatz an die Leistung von Kenneth Branagh in Die Wannseekonferenz heran und wirkt immer ein wenig seltsam kurz vor dem Overacting; Rosamund Pike ist als seine Ehefrau Lina von Osten komplett verschenkt; und auch Jack O’Connell und Mia Wasikowska vermagen den Film in ihrer Storyteil nicht zu retten. Es bleibt keine Szene wirklich im Gedächtnis, alles fließt fast schwerfällig dahin, der Score von Guillaume Roussel ist meistens einen Ticken zu drüber und einzig das Setdesign kann man lobend erwähnen.