WER DIE NACHTIGALL STÖRT (Robert Mulligan – 1962)
Darsteller: Gregory Peck, Mary Badham, Phillip Alford, John Megna

Wer die Nachtigall stört von Robert Mulligan nach dem Roman von Harper Lee ist kein durchgängiger Gerichtsfilm wie man meinen könnte, sondern eine wunderbare Mischung aus eben diesem und Familienfilm mit einer kleinen Prise Kinderfilm – bekommen wir doch einiges im Film aus eben deren Blickwinkel erzählt -, der dabei auch noch mit leisen Tönen den damaligen – und durchaus noch immer aktuellen – Rassismus offen legt. Gregory Peck spielt als idealistischer Atticus Finch wahrscheinlich die Rolle seines Lebens, Mary Badham als Scout wurde für ihr Schauspieldebüt vollkommen zurecht für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert – Peck gewann als bester Hauptdarsteller – und das Zusammenspiel der beiden könnte wunderbarer und natürlicher nicht sein. Außerdem haben wir Robert Duvall in einer kleinen aber einprägsamen Rolle am Ende, Brock Peters als angeklagter Tom Robinson sowie James Anderson und Collin Wilcox als Bob und Mayella Violet Ewell die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Dazu gibt es einen großartigen Score von Elmer Bernstein der unglaublich vielfälltig ist, wechselt er doch fast spielend zwischen wunderschön getragenen Melodien wie dem Main Title, fast schon treibend epochal bei der Szene mit dem Reifen dass man denken könnte Scout wird jeden Moment von Yul Brynner auf einem Pferd überholt und stellenweise sogar nervenaufreibend spannend reduziert.