Die wahre Geschichte wie Frank Tassone und Pamela Gluckin ihren Schulbezirk über Jahre hinweg fast 10 Millionen Dollar veruntreut haben: Der Einstieg in Bad Education mag etwas holprig sein, aber sobald die von Geraldine Viswanathan gespielte Chefredakteurin einer Schulzeitung die gewaltige Lawine erstmal losgetreten hat – die zuerst die von Allison Janney gespielte Gluckin und dann auch den von Hugh Jackman gespielten Tassone erfasst und unter sich begräbt – entwicklt die zweite Regiearbeit von Cory Finley nach Vollblüter eine sehr interessante Dynamik in der sich das komplette Elend der beiden Hauptfiguren am besten in den Gesichtern von Jackman und Janney abspielt und deren Leben langsam den Bach runter gehen. Dabei mag vielleicht etwas der Zynismus eines Yorgos Lanthimos oder auch die geschliffenen Dialoge eines Aaron Sorkin fehlen, aber für sich genommen ist Bad Education ein furztrockener, dabei aber auch stellenweise unterhaltsam gemessen an der Schadenfreude die sich beim Zuschauer breit machen kann.
