Auch wenn dem Film von Marco Ferreri zum Ende hin etwas die Luft ausgeht, so weiß er dank seiner vier Hauptdarsteller Marcello Mastroianni, Ugo Tognazzi, Michel Piccoli und Philippe Noiret die meiste Zeit doch prächtig zu unterhalten. Das große Fressen ist obszön, zynisch und dekadent, aber dank der deutsche Syncro von Rainer Brandt – der auch ganz wunderbar Marcello Mastroianni spricht – auch ein ziemlicher Genuss. Auch bilden die im Film gekochten und gereichten Speisen einen schönen Kontrast zu der immer stärker aufkommenden Zügellosigkeit – ja fast Nihilismus -, der sich alle Beteiligten mit fortlaufender Spieldauer hingeben mit kotzen, furzen und scheißen. Müsste man Das große Fressen mit drei Wörtern also beschreiben, dann wären es Fressen, Ficken und Sterben.
