Zugegeben: Mit Midway – Für die Freiheit enttäuscht Roland Emmerich nicht auf dem Niveau seiner letzten beiden Filme Stonewall und Independence Day: Wiederkehr, aber trotzdem ist der deutlich davon entfernt auch nur im Ansatz ein guter Film zu sein. Klotzte zum Vergleich Michael Bay mit seinem Pearl Harbor beim Angriff der Japaner, ist Emmerich doch mehr am kleckern: Wirklich echt scheinen in vielen Szenen nur die Schauspieler zu sein und alles andere sieht man förmlich ihren Ursprung aus dem Computer zu jeder Sekunde an. Davon abgesehen bringen es Emmerich und Drehbuchautor Wes Tooke nicht fertig sowas wie Interesse an ihren Figuren zu wecken mit drei Ausnahmen: Aaron Eckhart als James Harold Doolittle sowie die Kombination aus Patrick Wilson als Edwin Layton und Brennan Brown als Joseph Rochefort. Der komplette restliche Cast bestehend aus Leuten wie Ed Skrein, Woody Harrelson, Luke Evans, Dennis Quaid, Nick Jonas, Etsushi Toyokawa und Tadanobu Asano ist schlicht verschenkt – und im Falle von Evans, Toyokawa und Asano sogar sträflich.
Fazit: Der digitale Look nervt stellenweise doch massiv – vor allem beim Angriff auf Pearl Harbor – aber man kann ihm nicht abstreiten stellenweise unterhaltsam zu sein wie z. B. die Szenen mit Doolittle in China sowie Layton und Rochefort bei ihrer Arbeit für den Geheimdienst. Trotzdem bleibt am Ende fast schon gewohnt unterdurchschnittliche Kost von Emmerich übrig.