Dominierten in den bekannten Filmen von Zhang Yimou wie Hero und House of Flying Daggers noch eine sehr breite Farbpalette – The Flowers of War war da auch auch schon stellenweise deutlich reduzierter -, wird bei Shadow darauf fast vollständig verzichtet und das Setdesign und die Kostüme sind auf Schwarz, Weiß und Abstufungen von Grau reduziert. Das gibt dem Film einen sehr interessanten Look und zieht den Zuschauer in seine Welt hinein. Was die eigentliche Geschichte betrifft: Shadow verbringt die erste Stunde fast vollständig mit der Erklärung der Hintergründe der verschiedenen Figuren und ihren Verflechtungen untereinander, aber wenn man Kammerspiele mag hat man auch an dieser fast überlangen Exposition seinen Spaß. In der zweite Hälfte dominieren dann die optischen Schauwerte, die Kämpfe sind prächtig inszeniert und Regenschirme wird man danach mit ganz anderen Augen sehen. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist der schöne Score von Lao Zai.

Fazit: Kein zweites Hero, aber Shadow weiß dank seiner Kampfchoreografie, dem Setdesign, den Kostümen, der Kameraarbeit und dem Score doch zu überzeugen.