Mit Dora und die goldene Stadt dreht Regisseur James Bobin gemeinsamen mit den Drehbuchautoren Nicholas Stoller und Matthew Robinson eine Realspielfilmversion der Nickelodeon-Animationserie Dora und weiß ab der ersten Sekunde damit zu überzeugen: Die unglaublich charismatische Isabela Merced ist eine schlicht perfekte Wahl für die inzwischen zum Teenager gereiften Hauptfigur, die aber nichts an ihrer positiven-freundlichen Art und ihrem übersprudelnden Optimismus verloren hat, während Eva Longoria und vor allem Michael Peña als ihre Eltern ebenso am Anfang und Ende zu überzeugen wissen wie Jeff Wahlberg, Nicholas Coombe und Madeleine Madden als anfangs unfreiwillig in das Abenteuer verschlagende Schulkameranden von Dora; und Eugenio Derbez ist in seiner wunderbar überzeichneten Gegenspielerrolle fast eine Nummer für sich. Der Film bringt einem immer wieder zum lachen, es wird echt viel gesungen und geizt nicht mit Referenzen an Vorbildern wie Indiana Jones und selbst Allan Quatermain, der ja vielleicht leider nichts die Bekanntheit des ersteren besitzt. Dabei wendet sich Dora und die goldene Stadt aber nicht nur an Kinder bzw. Jugendliche, sondern auch Erwachsene werden ihre Freude an dem durchaus spannenden Abenteuer der Gruppe haben und auch bei der einen oder anderen Szene mit den Figuren mitfiebern, was in einem sehr schönen Finale mündet. Dazu gibt es einen sehr schön abgestimmten Score von John Debney und Germaine Franco der sich ebenfalls an den großen Vorbildern anschmiegt, ohne dass es abgekupfert klingt, sondern dem Film eine eigene Note verpasst.
Fazit: Wenn in der Mitte des Films plötzlich sehr deutlich Rückbezug auf die Animationsvergangenheit von Dora genommen wird, muss man Dora und die goldene Stadt mit seiner wunderbar sympatischen Heldin eigentlich schon längt in sein Herz geschlossen haben und es wäre eine Verschwendung wenn man Isabela Merced nicht mindestens noch einen Nachfolgefilm spendiert.