Die Geschichte der sogenannten Panama Papers und den weltweiten Verstrickungen um den panamaischen Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca liefert eigentlich interessanten Stoff für einen spannenden Thriller und The Big Short hat sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt wie mein ein in der Theorie sehr trockenes Thema genau richtig dem Zuschauer vermitteln kann. Leider scheinen Steven Soderbergh und sein Drehbuchautor Scott Z. Burns daran aber absolut kein Interesse zu haben, vergeuden ihre Darsteller wie Meryl Streep, Gary Oldman, Antonio Banderas, Sharon Stone, David Schwimmer, Matthias Schoenaerts oder auch Robert Patrick fast vollständig. Einzig Streep in einer Zweitrolle sowie die ziemlich gute Chemie zwischen Oldman und Banderas retten den Zuschauer vor dem Einschlafen; und von den zallreichen kleinen Storysträngen kann nur der mit Nonso Anozie und Jessica Allain wirklich überzeugen, weil es Soderbergh und Burns hier endlich schaffen die Thematik greifbar und schön erzählt rüber zu bringen.
Fazit: Ziemlicher lauer Abklatsch von The Big Short und gerade für Soderbergh eine ziemliche Enttäschung auf fast ganzer Linie.