Was bringt einem Film gut aufgelegte Mel Gibson und Sean Penn, wenn das Drehbuch eine einzige zähe Maße ist, die Musik von Bear McCreary nicht anderes macht als den Zuschauer vorzugeben was sie in einer Szene zu fühlen haben und viel zu dick aufträgt, die Kamera von Kasper Tuxen stellenweise unfassbar hässliche und verwachelte Bilder liefert und man offensichtlich auf Stock-Footage von Oxford zurückgreifen muss? Natalie Dormer ist Gefangene des Drehbuches und kann nur vereinzelte Ausrufezeichen setzen, denn eigentlich ist sie ja keine so schlechte Schauspielerin wie man vor allem in ihren ersten Szenen denken könnte.
Fazit: The Professor and the Madman verschenkt unglaublich viel Potenzial, ist eine Mischung aus Zähigkeit und Langeweile und wird nur Mel Gibson und Sean Penn gerettet. Man kann schon verstehen, dass Gibson für den Film keine Werbung machen wollte, Farhad Safinia seinen Namen als Regisseur streichen ließ – beides lag aber wohl auch mehr am Streit der beiden mit dem Studio – und das Drehbuch wohl auch nochmal komplett umgeschrieben wurde.