Zyniker würden vielleicht sagen, dass Mr. Smith geht nach Washington ein sehr idealisiertes Bild von einem jungen und mit Herzblut agirenden Politikers zeichnet, aber wenn man ganz ehrlich ist: Gerade in der heutigen Zeit bräuchten wir viel mehr Politiker und auch Menschen wie Jefferson Smith mit seinem Idealismus. Daneben zeichnet Frank Capra mit seinen beiden Darstellern James Stewart und Jean Arthur auch eine wunderschöne Liebesgeschichte bei der durch Blicke und Gesten mehr ausgesagt wird als in vielen anderen Filmen mit solchen Subplots. Dazu kommen mit Claude Rains als Senator Joseph Paine, Thomas Mitchell als Diz Moore der einige wunderbare Szenen mit der von Arthur gespielten Clarissa Saunders hat und natürlich der neben Rains ebenfalls für den Oscar als bester Nebendarsteller nominierte Harry Carey Sr. als Senatspräsident der für das perfekte Abschlussbild verantworlich ist und während des Filibuster von Smith auch mehr durch sein Gesicht auszusagen mag als durch Worte.
Fazit: Stewart ist während der Filibuster-Szenen nahe der Perfektion, Jean Arthur wurde um eine Oscar-Nomineirung betrogen, Claude Rains verkörpert seinen Senator Paine ebenfalls mit schönen Nuancen die zum Ende hin deutlicher zum Vorschein kommen und es bleibt eigentlich nur eines zu sagen: Mr. Smith geht nach Washington ist ein wichtiger Film. Mr. Smith geht nach Washington ist ein idealistischer Film. Mr. Smith geht nach Washington ist ein verdammtes Meisterstück.