Der erste Teil auf Parris Island ist fast schlichte Perfektion und dafür gibt es zwei Gründe: Vincent D’Onofrio und R. Lee Ermey die sich beide die Seele aus dem Leib spielen und vor allem D’Onofrio ist schauspielerisch nochmal ein ganz anders Level mit seiner Darstellung des Private Leonard „Gomer Pyle“ Lawrence: Der Kampf zwischen zwei Männern bei denen der eine zu verbissen ist um Mitgefühl zu zeigen und der andere an zuviel Schwäche am Ende daran zerbricht und den anderen mitreißt. Sobald der Film im zweiten Teil nach Vietnam geht, verliert er zwar etwas an seiner Intensität, aber Matthew Modine gibt seinen Sergeant James T. „Joker“ Davis mit genau der richtigen Prise Überheblichkeit und vor allem Adam Baldwin gibt als Sergeant „Animal Mother“ dem Affen ordentlich Zucker. Zum Finale mit der Scharfschützin zieht Stanley Kubrick die Spannungsschraube dann wieder ordentlich an und gibt dem Zuschauer mit der letzten Szene nochmal einen mit.

Fazit: Mit seinem grandioser Beginn, ein sich langsam entwickelnder Mittelteil und dem starken Finale ist Full Metal Jacket vielleicht im direkten Vergleich etwas schwächer als Good Morning, Vietnam oder auch Platoon, weiß aber dank D’Onofrio und Ermey vor allem mit dem ersten Teil sehr zu gefallen und zu fesseln.