Es ist kaum in Worte zu fassen wie frisch sich ein Filmmusical mit 67 Jahren anfühlen kann und vor allem in den Gesangsszenen offenbart sich wie meisterhaft Singin‘ in the Rain ist: Ist die titelgebende ikonische Nummer Singin‘ in the Rain mit dem im Regen tanzenden Gene Kelly schon ein Augenschmaus, gibt es doch noch einige Steigerungen – sei es nun das zum dahinschmelzende You Were Meant for Me mit Kelly und Debbie Reynolds, Moses Supposes mit Kelly und Donald O’Connor oder auch das opulente Broadway Melody. Das musikalische Herzstück bilden aber die beiden Nummer Good Morning und Make ‚Em Laugh: Während Good Morning mit den bestens aufgelegten Kelly, Reynolds und O’Connor und seiner totalen Fröhlichkeit überzeugt, ist Make ‚Em Laugh eine One-Man-Show von Donald O’Connor im besten Sinne, das größte Highlight im Film und es ist unglaublich was O’Connor alles an perfekt abgestimmten Comedyelementen und an körperlicher Kontrolle in diese Nummer einfließen lässt. Schauspielerisch bewegen sich Gene Kelly, Donald O’Connor, Debbie Reynolds und Jean Hagen auf dem selben hohen Niveau und vor allem O’Connor und Hagen bilden so etwas wie das Herz und die Seele des Films, während Kelly mit seinem Charisma und Reynolds mit ihrer funkensprühenden Natürlichkeit den Zuschauer für sich einnehmen. Technisch gibt es auch nichts an den Film auszusetzen: Die Kamera von Harold Rosson ist vor allem in den Musicalnummer unglaublich dynamisch und bei der Regie ergänzen sich Stanley Donen bei den Schauspiel- und Gene Kelly bei den Gesangsszenen vortrefflich.

Fazit: Vollkommen zurecht eines der besten Filmmusicals aller Zeiten: Alterlos, charmant, witzig und stellenweise anrührend mit einem perfekt harmonierenden Darsteller-Quartett. Ein einzigartiges und perfektes Feelgood-Erlebnis das sich jeder mal angesehen haben sollte.