Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist eigentlich ein Film vieler Fragen: Wird sich Jonathan Levine von seinem Desaster Mädelstrip erholen und wieder zu alter Form wie in 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben und auch Warm Bodies wiederfinden? Wie wird die Chemie zwischen Seth Rogen und Charlize Theron sein? Wird Charlize Theron nach A Million Ways to Die in the West wieder in einer Komödie und vor allem in einer romantischen Komödie funktionieren? Wird der Film einen guten Mittelweg zwischen Drama, Komödie und Romanze finden? Am Ende kann man alle diese Fragen nur mit einer Antwort würdigen: Ja! Levine fegt Mädelstrip aus dem Gedächtnis der wenigen Zuschauer die sich vielleicht noch an den Film erinnern können und steigert sich sogar gegenüber seiner ersten Zusammenarbeit mit Seth Rogen in 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben. Rogen und Theron funktionieren zusammen, als ob sie schon dutzende Filme gemeinsam gedreht hätten und Theron ist ernsthaft, unglaublich lustig und absolut liebenswert innerhalb weniger Minuten. Aber auch Rogen besteht mit Bravour neben ihr und gibt seinem Fred Flarsky seinen eigenen und typischen Touch ohne dass es zu drüber wirkt, sondern sehr natürlich und ebenso liebeswert wie die von Theron dargestellte Charlotte Field. Aber nicht nur die beiden brillieren, sondern der komplette Nebencast mit O’Shea Jackson Jr. – der ebenfalls eine tolle Chemie mit Rogen hat -, June Diane Raphael, Ravi Patel, Bob Odenkirk als US-Präsident mit einem deutlichen Stinkefinger in Richtung Donald Trump und Andy Serkis ist als Medienmogul tatsächlich fast nicht wiederzuerkennen unter seiner Maske.

Fazit: Die richtige Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und eine Prise Kitsch: Eine der besten Romcoms der letzten Jahre mit zwei wunderbar harmonierenden Hauptdarstellern, einem grandiosen Cast an Nebendarstellern und immer wieder saulustig ohne peinlich zu sein.