Nach seinem Drehbuchdebüt mit Kein Koks für Sherlock Holmes verbleibt Nicholas Meyer zumindest am Anfang von Flucht in die Zukunft in genau dieser Ära, auch wenn die Szene mit Jack the Ripper und dem Mord an der Prostituierten einen Hauch zu sehr nach Studiokulisse ausschaut. Sobald sich die Geschichte vom London des Jahres 1893 in das San Francisco des Jahres 1979 verschiebt, entfaltet der Film aber seine volle Sogkraft: Der Score von Miklós Rózsa – der schon Noir-Werke wie Ich kämpfe um dich, Frau ohne Gewissen und Mord in Ekstase musikalische untermalte und dafür mit drei Oscars bei 17 Nominierungen auszeichnet wurde – könnte passender und spannungstreibender nicht sein und das Zusammenspiel von Malcolm McDowell und Mary Steenburgen könnte passender und harmonischer nicht sein – kein Wunder also, dass beide von 1980 bis 1990 gemeinsam verheiratet waren. Auch David Warner als John Leslie Stevenson aka Jack the Ripper weiß zu überzeugen, auch wenn er etwas hinter der Leistung von McDowell zurückstecken muss und sein John Leslie Stevenson sich irgendwie zu klischeehaft für einen Bösewicht zu gut an die Zeit angepasst hat, obwohl er nicht so lange vor dem von McDowell gespielten H. G. Wells in der Zukunft ankam. Ebenso muss man es Nicholas Meyer hoch anrechnen, dass er bei seinem Regiedebüt nicht zu sehr auf Nummer Sicher geht, sondern schon den einen oder anderen Kniff in der Inszenierung aus dem Hut zieht bei dem man als Zuschauer anerkennend mit dem Kopf nicken muss.
Fazit: Als wenn das Drehbuch zu Fluch in die Zukunft bereits bereits die Grundzutaten für seine späteren Arbeiten zu Star Trek II: Der Zorn des Khan und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart beinhaltet hätte: Nicholas Meyer bringt Mary Steenburgen zu ihrem ersten Kontakt mit einem Zeitreisenden der sie auch spätet heiratet und Malcolm McDowell stellt unter Beweis, dass er auch als sympatischer Hauptdarsteller einen Film tragen kann – auch wenn es in Zukunft wieder komplett in die Schiene des bösen Nebendarstellers gehen sollte.