Die Geschichte von zwei eigentlich grundverschiedenen Menschen die gezwungen werden zusammenzuarbeiten ist altbekannt und wurde schon oft erzählt, aber mit welcher Frische und Hingabe der mehr als Schauspieler bekannte Yvan Attal sie mit Hilfe seiner beiden Hauptdarsteller Daniel Auteuil und Camélia Jordana erzählt ist schon alle Ehre wert. Während Auteuil Spaß an seinem zynischen und nie um eine rhetorische Provokation verlegenen Professor hat, spielt ihm Jordana mit unglaublich viel natürlichem Charisma und rotziger Spielfreude ordentlich zu. Selbst die nebenbei laufende Liebesgeschichte zwischen der von Jordana gespielten Neïla Salah und Mounir (Yasin Houicha) wirkt zu keiner Sekunde abgeschmackt, sondern von beiden Darstellern mit viel Herzblut rübergebracht. Ebenfalls nicht unerwähnt lassen sollte man den sehr schönen Score von Michael Brook, der unter anderem bereits die Musik für Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten und Into the Wild schrieb.
Fazit: Dank seiner beiden Hauptdarsteller, einer Menge Witz und auch genau dem richtigen Mass an Ernsthaftigkeit gelingt Yvan Attal ein wunderschöner Eintrag im Buch des französischen Filmjahres 2017.