Nach dem guten Hail, Caesar! – der aber leider auch nicht mehr war und neben Blood Simple wohl leider zu den schwächeren Filmen der Coen Brüder zählt – ist The Ballad of Buster Scruggs wieder eine leichte Steigerung die zum Ende hin aber leider auch etwas an Dampf verliert. Dabei liegt das Hauptproblem nicht daran, dass es sich um sechs seperate Geschichten handeln, sondern dass vor allem die letzten beiden – The Gal Who Got Rattled und The Mortal Remains – dem Film doch massiv das Tempo rauben. Bis dahin können die anderen vier Geschichten jeder auf seine eigene Art und Weise sehr gut unterhalten und haben eine Menge des typischen scharfen Humors der Brüder zu bieten. Auf der Seite der Darsteller können sich vor allem Tim Blake Nelson als titelgebender Buster Scruggs in der ersten Geschichte, sowie Harry Melling und Liam Neeson in der dritten mit dem Titel Meal Ticket überzeugen. Aber auch die schwächeren letzten haben mit Zoe Kazan in The Gal Who Got Rattled sowie Jonjo O’Neill und Brendan Gleeson in The Mortal Remains gute Darsteller aufzubieten. Von den Bildern und der Musik her macht übrigens die Tom Waits-Episode All Gold Canyon am meisten von sich reden und punktet mit kraftvollen Bildern und einer sehr schöner Musik. So bleibt es bei einer Steigerung zu Hail, Caesar!, aber auch der leicht schale Nachgeschmack dass da mehr Potenzial vorhanden gewesen wäre.
Fazit: Wäre als TV-Serie vielleicht sogar noch besser gewesen.