Nach Genug gesagt beweist Nicole Holofcener auch mit Land der Gewohnheit wie eindrucksvoll, stark und greifbar sie die Beziehungen und Wünsche ihrer Figuren vermitteln kann. Ben Mendelsohn geht in der Rolle des aus seinem sicheren – gewohnten – Leben ausbrechenden Anders förmlich auf, zeigt aber aber auch eindrucksvoll die Unsicherheiten seiner Figur und der Sehnsucht nach einem sicheren Hafen. Daneben spielen ihm Edie Falco als seine Ex-Frau, Thomas Mann als sein Sohn und die leider nicht öfters auftauchende Connie Britton als neue Gespielin mit Erstklassigkeit die Bälle zu und vor allem mit Britton entwickelt Mendelsohn eine starke Leinwandchemie. Der Film ist wie von Holofcener fast gewohnt sehr unaufgeregt erzählt und lebt voll und ganz von den Menschen und ihren kleinen und größeren Problemen.

Fazit: Ruhig, witzig, manchmal traurig und mit sehr viel Gefühl.