Was Ouija für das Jahr 2014 und The Bye Bye Man für das Jahr 2017 ist Slender Man für das Jahr 2018: Ein uninspiriert heruntergekurbelter Teen-Horror ohne jeden Horror oder Spannung. Die Figuren sind einem komplett gleichgültig und dadurch unter anderem die durchaus talentierte Joey King – die mit Wish Upon 2017 den sehr viel besseren – oder solideren – Horrorfilm ablieferte – komplett verschenkt. Wie schon Stiles White bei Ouija schaft es auch der nicht mit ihm verwandte Sylvain White zu keiner Sekunde irgendwas stimmiges auf die Leinwand zu bringen, versucht sich in vereinzelte Jump-Scares zu retten und sonst herscht bei Slender Man vor allem ein Gefühl: Langeweile. Die Geschichte ist hirnrissig und White versucht aus dem Slender Man einen neuen Samara Morgan (The Ring) zu machen, setzt ihn aber noch nicht mal eine Sekunde lang so effektiv ein wie es Gore Verbinski mit dem langhaarigen Mädchen tat. Mit das größte Ärgernis ist aber die Kameraarbeit von Luca Del Puppo für den es wohl die erste größere Produktion war und das Wort Beleuchtung ein totales Fremdwort, denn Slender Man ist neben langweilig noch eine Sache sehr deutlich: Sehr, sehr, sehr dunkel. Nicht nur die Figuren, sondern auch der Zuschauer erkennt die meiste Zeit die Hand vor Augen nicht, bzw. was eigentlich gerade vor sich geht. So scheitert nach Stiles White und Stacy Title auch Sylvain White kolossal mit dem Versuch dem Teen-Horror einen guten Eintrag zu hinterlassen.

Fazit: Wenn der Slender Man vor lauter Dunkelheit selber nichts sieht.