John Carpenter schenkte uns Genre-Klassiker wie Halloween – Die Nacht des Grauens, Die Klapperschlange, Das Ding aus einer anderen Welt und Sie leben, machte aus Kurt Russell und Jamie Lee Curtis Weltstars und schrieb Russell mit Snake Plissken und Jack Burton zwei perfekte Rollen auf den Leib. Außerdem komponierte er das Theme für Halloween – Die Nacht des Grauens und erschuf damit eine der bekanntesten Musikstücke nicht nur im Horrorgenre, sondern in der kompletten Filmmusik.
Seine Filme decken dabei für mich in der Qualität alles ab: Da gibt es mit Ghosts of Mars nur einen schlechten, mit Das Dorf der Verdammten und Flucht aus L.A. auch zwei laue Filme und solide Kost sind Die Fürsten der Dunkelheit und The Fog – Nebel des Grauens. Seine restlichen Spielfilme sind alle mindestens gut und so fällt es mir nicht schwer eine starke Top 5 seiner Filme zu erstellen.
5. BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA (1986)
Nach dem TV-Film Elvis, Die Klapperschlange und Das Ding aus einer anderen Welt markiert Big Trouble in Little China die vierte und vorletzte Zusammenarbeit zwischen John Carpenter und Kurt Russell der auch in der Rolle des Truckers Jack Burton mit seinem Charisma überzeugen kann. Dazu kommt ein schön trockener Witz und natürlich die Atmosphäre von China Town.
4. DIE MÄCHTE DES WAHNSINNS (1994)
John Carpenter knüpft sich beim Finale seiner apokalyptischen Trilogie sehr offensichtlich Stephen King vor, auch wenn die Figur von Jürgen Prochnow den Namen Sutter Cane trägt und kommt damit zwar nicht ganz an den ersten Film der Trilogie – Das Ding aus einer anderen Welt – heran, schlägt aber den zweiten – Die Fürsten der Dunkelheit – um Längen. Sam Neill brilliert als langsam dem Wahnsinn verfallenden Privatdetektiv John Trent und auch der Zuschauer ist sich irgendwann nicht mehr sicher was jetzt Realität und was Fiktion ist. Mit stimmigen Bilder und musikalischer Untermalung entwirft Carpenter mit dem Dorf Hobb’s End fast den schaurigsten Schauplatz seiner Karriere und lässt nicht nur Trent und die mit ihm reisenden Linda Styles fast das Blut in den Adern gefrieren vor lauter Wahnsinn.
3. DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT (1982)
Das Remake des 1951 erschienenen Das Ding aus einer anderen Welt von Christian Nyby hat natürlich Kurt Russell an Bord der direkt in seiner ersten Szene Whiskey on the Rocks in einen zur damaligen Zeit bestimmt unfassbar teuren Schachcomputer kippt, weil er gegen ihn verloren hat. Daneben gibt es einen permanenten Anstieg der Spannung, ein Schlittenhund mutiert zu einer monströsen Kreatur und einem Mitglied der Forschungsstation werden die Unterarme von dem Brustkorb des Mannes aufgefressen, den er gerade mit einer Herzdruckmassage wiederbeleben wollte. Feuer trifft auf Eis und am Ende weiß man nicht wer eigentlich das Monster ist: Ein großartiger Film!
2. ASSAULT – ANSCHLAG BEI NACHT (1976)
Mit seiner zweiten Regiearbeit nach Dark Star liefert Carpenter direkt ein dickes Brett ab: Er nimmt sich Rio Bravo von Howard Hawks – der übrigens auch das Original von Das Ding aus einer anderen Welt produzierte – und verfrachtet es in das dreckige Los Angeles der 70er, wo es von Gangs nur so wimmelt. Neben sehr schönen Spannungsspitzen, einer guten Härte ist es vor allem der Score von Carpenter selbst der die Stimmung des Films am besten vermittelt und den man so schnell nicht aus dem Ohr bekommt.
1. DIE KLAPPERSCHLANGE (1981)
Mit der Figur des Snake Plissken verkörpert Kurt Russell wahrscheinlich seine beste und bekannteste Rolle und das New York im Jahr 1997 wird quasi zum zweiten Hauptdarsteller: Mit seinen dunklen Straßen, den marodierenden Gangs und der permanent in der Luft liegenden Gewalt erinnert er ein wenig an den zwei Jahre vorher erschienen Die Warriors; nur dass alles noch hoffnungsloser geworden ist. Der restliche Cast mit Lee Van Cleef, Ernest Borgnine, Donald Pleasence, Isaac Hayes, Harry Dean Stanton und Adrienne Barbeau ist ebenso stimmig wie der Score von Carpenter und alleine wegen seiner ganze Atmosphäre muss man den Film einfach lieben; und natürlich wegen Kurt Russell.