Bad Moms war nach dem enttäuschenden Regiedebüt 21 And Over ein guter Schritt in die richtige Richtung für die beiden Hangover-Autoren Jon Lucas und Scott Moore: Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn stimmte, wobei vor allem Hahn dem Affen kräftig Zucker gab und die stärkste Performance ablieferte. Leider hatte der Film aber auch einen mehr als holprigen Start und glitt zum Ende hin zu stark ins Genre-Gewönliche an, den auch der gelungene Mittelteil nicht ganz auffangen konnte. So blieb am Ende ein solider Film mit einem tollen Cast mit Potenzial, aber auch einfachzu wenig Gags.

Nur knapp 15 Monate nach dem ersten Film ging in den USA Bad Moms 2 an den Start und blieb beim Einspielergebnis hinter dem Vorgänger zurück, aber machte eine Sache richtig: Er ist witziger als der erste Film. Natürlich ist auch die Geschichte von Bad Moms 2 wieder Standardkost und wer auch nur einen Weihnachts- bzw. Festtagsfilm gesehen hat, weiß wo der Hase hin läuft und was ihm auf dem Weg zum Ziel so alles passiert. Darüber kann man aber hinwegsehen, denn nicht nur haben sich Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn noch besser in ihren Rollen reingefunden.

Auch die Zugänge im Cast stellen sich als wahrer Gewinn heraus. Seien es nun Christine Baranski, Cheryl Hines und Susan Sarandon als die Mütter von Amy, Carla und Kiki von denen vor allem Christine Baranski allem die Krone aufsetzt, Peter Gallagher als ihren Ehemann der mit kleinen Gesten und einem schönen Monolog überzeugen kann und vor allem Justin Hartley als Sexy Santa-Tänzer Ty Swindle dem zusammen mit Kathryn Hahn wahrscheinlich die besten Szenen im Film gehören: Alleine wegen den neuen Figuren ist Bad Moms 2 um Längen besser als Bad Moms.

Natürlich handelt es sich bei Bad Moms 2 noch immer um einen Weihnachtsfilm mit seinen typischen Motiven und wie schon der Vorgänger ist der Titel reine Augenwischerei, aber am Ende haben Jon Lucas und Scott Moore einen sympathischen und lustigen Film gedreht und darauf kommt es vielleicht auch einfach mal an um zu unterhalten.

Fazit: Die im Grunde gar nicht schlechten Mütter sind zurück und stellen sich dabei viel besser als im letzten Abenteuer was an einer größeren Gagadichte, bessere Nebenfiguren und einer großen Portion Weihnachtskitsch und Herz liegt.